Obwohl dieses kurze Tutorial für Cinema4D geschrieben wurde bin ich überzeugt, dass das hier beschriebene Vorgehen in anderen Programmen (3D Studio MAX usw.) ebenso funktionieren sollte.

Dies ist eine "quick and dirty" Beschreibung ;-)

Gliederung:
I. Erstellen der Scene
II. Rendereinstellungen
III. Benötigte Programme
IV. Erstellen des Scripts
V. Speichern des fertigen Content

I. Erstellen der Scene
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Fangen wir damit an ein einfaches Element zu erstellen. In diesem Fall eine Kugel. Natürlich können auch bereits erstellte komplexe Animationen geladen werden.

Eine Kamera richten wir auf die Kugel aus.

Am besten geben wir der Kugel eine Farbe oder Shader. Ich habe Nukei verwendet. (A)
Ich lasse nun die Kugel sich in den ersten 20 Frames von der Kamera weg bewegen. (B)
Beim Kameraobjekt stelle ich die "Tiefe" auf "Unschärfe vorne". (C)
Anschließend richte ich den Start/Endpunkt ensprechend so, daß die Kugel sich immer im Start-Ende Bereich bewegt. (D)

Fertig ist die Test-Scene.

II. Rendereinstellungen
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Weiter geht es mit den Rendereinstellungen. Bei einem richtigen Projekt mag es Sinnvoll sein die Rendereinstellungen vorher festzulegen, da der Renderausschnitt sich dadurch verändert. In den Render-Voreinstellungen gibt man bei "Ausgabe" die Auflösung "960x540" an und bei der Dauer die entsprechende Animationslänge - in unserem Beispiel 20 Frames.

Unter "Speichern" in den Render-Voreinstellungen geben wir einen Speicherpfad/Dateiname an und ein Format (AVI). Sie können auch andere Codec verwenden jedoch verarbeiten die Tools dieser Anleitung nur AVI-Codecs. Der Content wird im Punkt V. dieser Anleitung ohnehin nochmals komprimiert - falls gewünscht.

Unter "Multi-Pass" aktivieren wir über "Kanäle" den Kanal "Tiefe". Anschließend geben wir wieder einen Pfad und Dateinamen an. Dem Dateinamen wird "_depth" angehängt, deshalb kann man diesen Output ebenfalls "test" nennen. Format stellen wir wie auch zuvor auf AVI.

Anschließend verlassen wir die Render-Voreinstellungen und rendern die Scene wie gewohnt. Beim Rendern erscheint der Bild-Manager - hier können wir die "Kanäle" "Bild" und "Tiefe" anwählen. Objekte im Vordergrund sollten hell erscheinen, die dahinter liegenden dunkeler. Sollte dies nicht der Fall sein ist die Einstellung der Kamera und die Render-Voreinstellung zu prüfen.

Als Render-Output erstellt Cinema4D nun zwei AVI-Dateien unter "E:\3D".
test.avi - Farb-/Bildkanal
test_depth.avi - Tiefenkanal (weiss=Vordergrund - schwarz=Hintergrund)

III. Benötigte Programme
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Beide Videos können nun einzeln abgespielt werden.
Hier meine Outputs (stark komprimiert):
Bildkanal
Tiefenkanal

Content für das Philips Display enthält links den Bildkanal und rechts den Tiefenkanal.
Das Zusammenfügen von Videos erreicht man durch VirtualDub und AviSynth.
Die Programme sind kostenlos unter folgenden Adressen zu bekommen:
virtualdub
avisynth

AviSynth arbeitet im Verborgenen und bietet keine eigene Oberfläche. Dennoch sollte dies nicht über die enorme Leistungsfähigkeit des Tools hinwegtäuschen. Es wird über sogenannte Scripte gesteuert. Es arbeitet zusammen mit VirtualDub. VirtualDub ist ein Videoschnittprogramm welches rein auf Performance ausgelegt ist. Es müssen beide Tools installiert werden.

IV. Erstellen des Scripts
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Wir erstellen eine Textdatei (rechtsklick -> Neues Textdokument) in unserem Speicherpfad (E:\3D). In diese Textdatei schreiben wir die folgenden Zeilen:
Source1=AviSource("test.avi")
Source2=AviSource("test_depth.avi")
StackHorizontal (Source1, Source2)

Hier entspricht "test.avi" dem Bildkanal und "test_depth.avi" dem Tiefenkanal. Anschließend speichern wir die Änderung und benennen die Datei in "sbs.avs" wie Side-by-Side um.

V. Speichern des fertigen Content
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Diese "sbs.avs" Datei öffnen wir jetzt per Drag&Drop in VirtualDub. Nach Drücken der "Leertaste" sollten die beiden Videos (links Bild, rechts Tiefe) nun abgespielt werden.

Mit Strg+P kann jetzt noch eine Codec ausgewählt werden mit dem der Output komprimiert werden soll. Anschließend kann mit der Taste F7 das AVI gespeichert werden.

Mein Ergebnis (stark komprimiert...)
Damit der Philips Media-Player automatisch öffnet sollte die Datei-Endung .avi durch .s3d ersetzt werden.

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Ich hoffe ich konnte in einfachen Schritten erklären wie man mit kostenlosen Tools (ausgenommen Cinema4D) schnell und einfach für das Philips 3D Display fähigen Content erstellen kann.